Fahren im Alter
Mobilität ist im Alter wichtig. Aber nur so lange alle Sinne mitspielen
Autofahren ist im Alter wichtig für die Mobilität. Aber nur so lange alle Sinne mitspielen. Wer gesundheitliche Beeinträchtigungen hat, sollte sich ehrlich prüfen und rechtzeitig mit einem Arzt sprechen.
Aus Erfahrung langsamer
Ältere Autofahrer gleichen ihre nachlassende Fitness mit Erfahrung eines langen Autofahrerlebens aus. Sie fahren meist langsamer und haben gelernt, durch vorausschauendes und wenig risikobereites Fahren gefährliche Situationen zu vermeiden. Drängeln, Hupen und Aufgeregtheit anderer Verkehrsteilnehmer kann sie nicht erschüttern. Die Fairness im Straßenverkehr gebietet Rücksichtnahme und Geduld.
Sehfähigkeit, Gehör sowie Beweglichkeit lassen mit zunehmendem Alter nach. Bei manchen Menschen früher, bei anderen später. So zeigen Untersuchungen selbst Hochbetagter, dass sie noch fit genug sind für die Teilnahme am Straßenverkehr. Der medizinische Fortschritt lässt viele Menschen gesünder älter werden. Wenn Sie aber an einer der gefährlichen Augenkrankheiten wie Makuladegeneration ("Gelber Fleck"), Grauem oder Grünem Star leiden, sollte ein Arzt Ihre Fahrtüchtigkeit einschätzen.
Mit den Ohren ist es ähnlich. Das räumliche Hören, also von welcher Richtung ein Geräusch kommt, nimmt ab. Hinzu kommt einsetzende Schwerhörigkeit. Mit einem Hörgerät lässt sich diese zum Teil ausgleichen. Lassen Sie ihr Gehör daher regelmäßig untersuchen und scheuen Sie sich auch nicht vor den Kosten und Mühen, sich an ein Hörgerät zu gewöhnen.
Besonders heikel ist das Thema Medikamenteneinnahme und Autofahren. Viele Arzneimittel haben Nebenwirkungen, die die Aufmerksamkeit beeinträchtigen. Sprechen Sie bereits bei der Verordnung mit Ihrem Arzt über mögliche Alternativen. Lesen Sie den Beipackzettel und beobachten Sie Ihre körperliche und geistige Reaktion auf ein Präparat. Wenn Sie merken, dass Sie durch einen Wirkstoff beeinträchtigt sind, lassen Sie Ihr Auto besser stehen.
Medizinische Hilfen haben ihre Grenzen und daher sollten Sie zusammen mit ihren Angehörigen und Freunden besprechen, wann Sie das Autofahren von sich aus beenden. Zur Gefahr für sich und andere Verkehrsteilnehmer möchte schließlich niemand werden.